Pränataldiagnostik
Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen
Mit Beginn der Schwangerschaft erhalten werdende Mütter von ihrem behandelnden Gynäkologen einen Mutter-Kind-Pass. In diesem werden wichtige Vorsorge-Untersuchungen vermerkt und die Gesundheitsdaten während der Schwangerschaft sowie nach der Geburt bis zum vierten Lebensjahr des Kindes aufgezeichnet. Auf die vorgeburtlichen Untersuchungen des Mutter-Kind-Passes hat jede in Österreich wohnhafte werdende Mutter Anspruch.
Blutuntersuchungen bis zur 16. Schwangerschaftswoche
- Komplettes Blutbild
- Blutgruppe und Rhesusfaktor
- Ausschluss einer Infektion mit Toxoplasma gondii (Parasit)
- Ausschluss einer Lues-Infektion
- Ausschluss einer HIV-Infektion
- Nachweis des Schutzes vor einer Rötel-Infektion
Blutuntersuchungen von der 25. bis zur 28. Schwangerschaftswoche
- Komplettes Blutbild
- Ausschluss einer Infektion mit Hepatitis B
- Oraler Glukosetoleranztest
Präeklampsietestung
Eine Präeklampsie, früher auch bekannt als eine Schwangerschaftsvergiftung, zählt zu jenen schwangerschaftsbedingten Erkrankungen, die erst sehr spät im Schwangerschaftsverlauf auftreten können. Es kommt bei der Mutter zu einem erhöhten Blutdruck (Hypertonie), einer vermehrten Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie) und verstärkten Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).
Präeklampsiescreening
In 2 – 5% aller Schwangerschaften kann es zu einer Präeklampsie oder Gestose kommen. Zu den häufigsten Symptomen zählen Bluthochdruck und Eiweißausscheidung im Harn. Im First-Trimester-Screening (SSW 11+0 bis 14+0) kann durch ein Präeklampsiescreening das individuelle Risiko eingeschätzt werden.
Präeklampsietestung
Im zweiten Trimenon ist durch Kombination der Ultraschalluntersuchung der uterinen Gefäße der Schwangeren und der Bestimmung der Biomarker PLGF (Placental Growth Factor) und sFlt-1 (Soluble fms-like tyrosine kinase-1) eine weitere Risikoeinschätzung für die Entwicklung einer Präeklampsie und einer prognostischen Abschätzung des klinischen Verlaufs der Erkrankung möglich.